Samstag,
12. April 2008
00:08 Uhr

Nachtbilder - Poesie und Musik

Man könnte diese Gedichte auch "Bildbeschreibungen" nennen, denn sie sind ursprünglich zu Gemälden des Tiroler Künstlers und Max-Weiler-Schülers Leander Kaiser entstanden: Die Autorin Mechthild Podzeit-Lütjen ließ sich von Leander Kaisers Bildern zu ihren Gedichten inspirieren.

Aber ihre Gedichte haben sich emanzipiert, können inzwischen problemlos für sich allein stehen. Eine interessante Frage im bilderlosen Radio wäre nun: Welche Bilder entstehen im Kopf des Hörers und der Hörerin, wenn sie, ohne Kenntnis der zugrundeliegenden Bilder, diesen Gedichten lauschen? Und welche neuen Bilder würde ein Maler oder eine Malerin zu diesen Gedichten erschaffen? Und, last but not least: Wenn das Wort "Bildbeschreibung" den Vorgang der literarischen Wiedergabe eines Bildes bezeichnet, welches Wort würde den umgekehrten Vorgang beschreiben?

Mechthild Podzeit-Lütjen schreibt Lyrik, Prosa und Haikus. Sie ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung und lebt in Wien. Publikationen, u. a. "Dünen", "Wächten", "Brandungsgedichte". Zuletzt errang Mechthild Podzeit-Lütjen den "short story award 2004".

Leander Kaiser, geboren 1947 in Innsbruck, studierte Malerei u. a. bei Max Weiler an der Akademie der bildenden Künste in Wien, sowie Soziologie an der Universität Wien, er war 1969/1970 Mitbegründer der Künstlergruppe "Hundsblume" und dissertierte im Fach Philosophie. Seit 1984 ist er freischaffender Künstler und Publizist, er lebt in Wien.