Kulturelle Veranstaltungen
Zeit: Donnerstag, 4. November 2004, 19.00 Uhr
Ort: Albert-Schweitzer-Haus, Halle, Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien
Kostenbeitrag: freiwillige SpendeErstes Wiener Lesetheater & Zweites
Stegreiftheater
Gottes Starke Töchter
Texte und Gedichte von Dorothee Sölle
Für eine „Religion mit Seele“ stand die im vergangenen Jahr verstorbene
Befreiungstheologin, Feministin, Pazifistin und Poetin Dorothee Sölle. Die
profilierte theologische Denkerin und Vorstreiterin für feministische Theologie
war radikal und bis zuletzt charismatisch in ihrer Wirkung. Ihre auch sprachlich
beeindruckenden Gedichte und literarischen Texte sind vielleicht die schönste
und berührendste Theologie, die sie der Nachwelt hinterlassen hat. Ausdrücklich
ruft die meistgelesene theologische Autorin der Gegenwart ins Gedächtnis,
was über Jahrhunderte vergessen und totgeschwiegen wurde: Die Geschichte
Gottes mit den Menschen ist auch eine Geschichte mit den Frauen. „Gebrauchstexte“
hat sie ihre Gedichte genannt, und es gibt wohl nichts Schöneres darüber
zu sagen, als dass sie tatsächlich gebraucht werden.
Mitglieder des 1990 auf Initiative des Kulturphilosophen und Liedermachers
Rolf Schwendter gegründeten Ersten Wiener Lesetheaters & und Zweiten Stegreiftheaters
lesen – ganz im Sinne Dorothee Sölles, die die Genres stets mischte
und die Grenzen der Disziplin eigenwillig sprengte – sowohl Texte aus ihrem
posthum erschienen Werk “Gottes starke Töchter“, das die Geschichten
großer Frauen von der Heiligen bis zur Hure, von der Klugen bis zur Törichten,
von der Herrin bis zur Sklavin in der Bibel erzählt, sowie Gedichte aus ihrem
2002 erschienen Band „Ich will nicht auf tausend Messern gehen“.
Idee und Konzeption: Mechthild Podzeit-Lütjen (Schriftstellerin)
Mit: Helga Eichler, Judith Gruber-Rizy, Erika Parovsky, Mechthild Podzeit-Lütjen
Information: Charlotte Matthias (Evang. Akademie Wien)